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Clasart Classic bringt Bizets Opernhit CARMEN am 27. Januar live aus der Met ins Kino

Seine letzte Oper war auch seine erfolgreichste, doch Georges Bizet starb 36jährig, bevor er den Siegeszug seiner von südlicher Leidenschaft erfüllten Oper CARMEN erleben konnte. Anlässlich seines 185. Geburtstags stellte die Met an Silvester Carrie Cracknells Neuinszenierung dieses Meisterwerks auf die Bühne. Am 27. Januar ist die Live-Übertragung in ausgewählten Kinos zu sehen.

Bizets Opernhit erzählt eine Geschichte voller Missverständnisse: Begehren wird verwechselt mit Liebe, eine Affäre mit einer exklusiven Beziehung, Zuneigung mit Besitzanspruch und Leidenschaft mit Gewalt. Den höchsten Preis in diesem Geflecht zahlt Carmen, eine Frau, die ihre Unabhängigkeit mehr liebt als alles andere.

Die Inszenierung der Britin Carrie Cracknell legt ihr Augenmerk auf aktuelle Themen wie geschlechtsspezifische Gewalt, missbräuchliche Arbeitsstrukturen und das Bestreben, gesellschaftliche Grenzen zu durchbrechen. Die Handlung ist von Sevilla ins postindustrielle Amerika verlegt, wo viele Männer arbeitslos sind und sich von Frauen, die Arbeit haben, herabgewürdigt fühlen. Die Zigarettenfabrik ist eine Munitionsfabrik und Escamillo, der Rivale von Don José, ist Rodeo-Champion statt Stierkämpfer. Cracknell wirft einen feministischen Blick auf Carmen und beleuchtet die Mitschuld der Gesellschaft an der Gewalt gegen Frauen.

Für die Titelrolle steht ihr die faszinierende junge Sängerin Aigul Akhmetshina zur Verfügung, die mit ihrer tiefen, vollen und klaren Stimme die Premierenbesucher von den Stühlen riss. Publikumsliebling und Tenor Superstar Piotr Beczała ist Don José und musikalisch wie szenisch die Idealverkörperung dieser Rolle. In den Nebenrollen singt Angel Blue die Micaëla atemberaubend schön, mit großer Wärme sowie tiefer Menschlichkeit und Kyle Ketelsen beeindruckt als aalglatter und temperamentvoller Escamillo, der die ausgelassene Teufelskerl-Attitüde beherrscht.

"Das Met Orchestra unter der Leitung von Daniele Rustioni war in Top-Form", schrieb der Observer nach der Silvester-Premiere. „Nach einer berauschenden Ouvertüre, lebendig und exquisit phrasiert, hielt sich der italienische Dirigent an flotte und angemessen ausbalancierte Tempi.“

 

“Akhmetshina bewegt sich mit einer fesselnden Natürlichkeit auf der Bühne" – The New York Times.

"Akhmetshina hat das stimmliche Zeug zur Carmen – einen kehligen, tiefen Klang mit einem Hauch von Stahl ... Zu den herausragenden Darstellern gehörten Kyle Ketelsens Escamillo, dessen knackige Diktion und bissige Darbietung die Aufmerksamkeit auf sich zogen, und Angel Blues ergreifende, aber willensstarke Micaëla." – The Wall Street Journal

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